Die Bernerin Meret Lüthi, eine begeisternde und charismatische Violinistin, versteht es, Mitmusiker:innen und Publikum musikalisch und verbal in den Bann zu ziehen. Seit 2008 prägt sie mit ihrer unverwechselbaren Handschrift als Künstlerische Leiterin, Dramaturgin und Konzertmeisterin das international agierende Orchester für Alte Musik Bern, Les Passions de l’Âme. Mit ihrem Orchester gastiert sie beim Lucerne Festival, den Tagen Alter Musik Regensburg, den Schwetzinger Festspielen oder beim Musikfest Stuttgart. Sie konzertiert mit Künstler:innen wie Dorothee Oberlinger, Simone Kermes, Kristian Bezuidenhout oder Nuria Rial.
Meret Lüthi erhielt ihre Ausbildung in ihrer Heimatstadt bei den Violinistinnen Monika Urbaniak-Lisik und Eva Zurbrügg und erlangte Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeichnung. Das Studium des Streichquartetts führte sie nach Basel zu Walter Levin, bei Anton Steck in Trossingen studierte sie Barockvioline.
Als gefragte Spezialistin für Alte Musik ist Meret Lüthi bei Radio SRF 2 Kultur, Espace 2, SWR 2 und beim BR zu Gast und doziert an der Hochschule der Künste Bern die Fächer Barockvioline und Historisch Informierte Aufführungspraxis. 2017 wurde sie für ihr langjähriges und herausragendes musikalisches Wirken mit dem Musikpreis des Kantons Bern und 2020 mit dem Kulturpreis der Bürgi-Willert-Stiftung geehrt. Ihr künstlerisches Schaffen ist bei Sony Switzerland und Ramée dokumentiert und wurde zweimalig mit dem Diapason d’or sowie mit dem OPUS KLASSIK, dem Premio Abbiati und dem CHOC de l'Année 2023 von Classica ausgezeichnet. 2024 wurde ihr von der Stiftung Schweizer Geigenbauschule Brienz der Goldene Bogen verliehen.
Meret Lüthi fährt nach Rom, um sich persönlich der Erstfassung des Oratoriums "Il Trionfo" des jungen Händel anzunähern. Ihre kurze Zeitreise ins Italien um 1707 hält sie in ihrem Reisetagebuch fest.
«...Lüthi [trat] bei der «Schutzengel»-Passacaglia aus den Rosenkranzsonaten in den kulminierend solistischen Höhepunkt. Mit ihren geschlossenen Augen und der ihrer Ensemblekollegen nahm sie uns alle mit ins Gebet, das in seiner meisterhaften Empfindung inneren Impulses, erschütternder Emotionalität und prächtiger Wunderkraft die Sinne vernebelte...»
Toccata (Wolfgang Reihing) Juli/August 2020
«Pulsierendes Zentrum dieser Aufnahme ist wieder einmal die Ensemble-Leiterin und Barockgeigerin Meret Lüthi, die hier mit kernigem Ton und sprühendem Temperament mühelos virtuose (weltliche) und spirituelle (geistliche) Aspekte dieser Musik miteinander verbindet.»
WDR3 (Jan Ritterstaedt) 21.07.2020
«Eindrucksvoll und mit grosser technischer Präzision lässt Solistin Meret Lüthi auf ihrer historischen Violine die Pfeile schwirren.»
«Und sie [Meret Lüthi] ist die wahrscheinlich aufregendste Barockgeigerin der Gegenwart […] Wenn Meret Lüthi auf Heinrich Ignaz Franz Biber trifft dann sprühen die Funken.» Vollständiges Interview hier
SWR2 Zur Person: Meret Lüthi, 29.09.2019 «Meret Lüthi ist ein Kreativitätsjunkie, immer um den persönlichen Ausdruck ihrer Wahrheit ringend. Die Frontfrau des 2007 von ihr mitgegründeten Berner Barockensembles Les Passions de l'Âme zieht mit ihrem energetischen und frischen Schwung das Publikum in den Bann.» Vollständige Sendung hier
«...Delikatessen aus der Feinkostabteilung der historisch informierten Aufführungspraxis: mit einer brillanten, ungemein klangsensibel und dazu eminent flinkfingrig spielenden Konzertmeisterin Meret Lüthi...»
kulturtipp (Christian Berzins) 20.08. 2014
«Die Geigerin Meret Lüthi ist der Kopf des famosen Berner Barockorchesters Les Passions de l’Ame, das für Furore sorgt. Sie erobert von Bern aus die weite Barockwelt...»